Erzeuger-Verbraucher-Gemeinschaft
Persönliche Beratung
Faire Preise
Transparenz

Vurria Catarrato Lucido - weiß, 2023, 0,75 Liter Fl., kbA

WinzerGunther & Klaus di Giovanna
AnbaugebietIGP Terre Siciliane
HöhenlageParadiso im Bereich Contessa Entellina auf 450 Metern ü. M.
ReifungEdelstahltanks auf der Feinhefe für 9 Monate
WeinbereitungMazeration der Beerenschalen für 5 Tage, in neutralen Behältern, malolaktische Gärung
Aromenausdrucksstarkes Bouquet aus wilden Blumen, Mandeln und Orangenschalen.
Geschmack

samtig-schmelzig, mittlerer Körper, würzig-mineralisch mit schönem Säuregerüst aus Zitrusfrüchten mit Steinobst, umhüllt von süßen Gewürzen

Produktion6.400 Flaschen
StandardwerteAlkohol 11,9 %
Empfohlene GenussreifeTrinkreife ab sofort.
Sizilien
vulkanischer Tuffstein
100% Grillo
orange

Vinifizierung

Gewachsen auf den wunderbaren Sonnenterrassen Siziliens. 
Ein Bio Wein erster Güte von unserer lieben Familie Di Giovanna im Südwesten der Insel, in Sambuca di Sicilia.
Die Familie wirtschaftet schon über 25 Jahre rein biologisch.

Ihr Catarratto wächst in einer Höhenlage auf 620 M.ü.d.M. 

Die Rebsorte ist bei uns kaum bekannt. Sie ist ein Kreuzungspartner, um die heutzutage weitaus bekanntere Rebsorte Grillo hervorzubringen.

Früher als Marsala noch in den meisten Haushalten ein beliebtes Getränk der Wahl war, verschwand Catarratto in dessen Verschnitten.

Glücklicherweise fokussieren sich die Winzer heute mehr und mehr auf authentische Weine, die Region und Handschrift des Erzeugers spiegeln.

Gunther und Klaus Di Giovanna vermögen es aus ihr einen interessanten Tischwein in die Flasche zu bringen. 

Ihr Catarratto wird lupenrein im Edelstahltank vergoren. Sie reifen ihn für 6 Monate auf der Feinhefe. Was die Textur und die Aromenfülle fördert.

 

Ein frischer trockener Wein, in dem vornehmlich Aromen von Zitrusfrüchten, weißen Pfirsichen und Kräutern einhergehen.

Ein ausgezeichneter Begleiter zu jeder Jahreszeit. Er hat genug Kraft, um mit Röstaromatik kombiniert zu werden. 

Ein cremiges Risotto, Ofengemüse mit Feta oder auch gebratene weiße Fische, dieser Wein unterstreicht ein Gericht ohne es zu dominieren.

Elegant und doch mit dem Temperament Sizilianers.

 

Gut zu wissen:

Marsala ist der berühmteste historische Wein der Insel. Er polierte nicht nur das spärliche Einkommen der sizilianischen Bauern ab den 1770er Jahren auf, sondern war Geldsegen für englische Baumwollhändler, Banker und Industrielle. Bekannt gemacht wurde er von John Woodhouse, Benjamin Ingham und John Whitaker aus unterschiedlichen Motiven heraus jedoch immer mit dem Ziel, Vermögen zu mehren. Bevor er im 20. Jahrhundert zum Kochwein degradiert wurde, stillte Marsala zusammen mit Portwein, Sherry und Madeira den Durst der Briten nach Likörwein. Das war wohlgemerkt zu einer Zeit, als die Briten mit Frankreich mal wieder Zwistigkeiten hatten und dadurch die von ihnen so geliebten Bordeaux-Weine mit derart hohen Zöllen belegt worden waren, dass ihr Handel fast zum Stillstand kam. Da kam der sizilianische Marsala gerade recht. Auch wenn man auf Sizilien noch nicht viel vom Weinbau wusste, schliesslich gab es Wein nur für den Hausgebrauch. Übel kann er nicht gewesen sein, sonst hätten die verwöhnten Zungen der Briten schwerlich die Idee gehabt, den sogenannten Vino Perpetuum mit stärkerem Alkohol i.d.R. Weinbrand so aufzubereiten, dass er noch in England und ferner in den Kolonien der Briten lange genießbar sein würde. 

Die Tradition wollte es, dass wenn ein Sohn geboren wurde, der Bauer ein Eichen- oder Kastanienfass anfertigen lies und darin die Weinernte reifen lies. Über das Jahr wurde der Wein natürlich mit jedem Genuss des guten Tropfens weniger. Ganz leer wurde das Fass aber nie. So kommt es, dass mit der wieder neuen Ernte, neuer frischer Wein zum Rest des Alten dazu kam und sich vermischte. Eine ganz rudimentäre Reifemethode, die mit unseren heutigen Verfahren kaum etwas zu tun hat. Catarratto spielte im damaligen Weinbau auch für die heutige Zeit eine Schlüsselrolle. Man entwickelte aus ihr, wie schon angemerkt den gegenwärtig so beliebten Grillo. Glücklicherweise, gibt es einen Trend in dem sich einige Winzer wieder auf die traditionellen endemischen Rebsorten besinnen. Mit den modernen Methoden gelingt Klaus und Gunther Di Giovanna ein besonders guter Wein aus dieser delikaten Sorte. Viel Vergnügen!